Pedro Sánchez ist ein cleveres Bürschchen. Wie schon im vergangenen Jahr nutzt er den Sommer, in dem die Bürger noch unaufmerksamer sind als gewöhnlich, um einige ungeheuerliche Gesetze zu veröffentlichen.
Oberstes Ziel des Ministerpräsidenten: seinen Überwachungsstaat weiter auszubauen. Diesbezüglich hat der Sozialist ein einzigartiges Talent, das in anderen – nur scheinbar überwundenen Epochen der spanischen Geschichte – zu höchsten Ehrungen geführt hätte.
Am 16. August 2022 beglückten Sánchez & Co. das Volk mit einem Gesetz, das klarmacht: Sie haben nicht die Absicht, die «Pandemie» zu beenden. In diesem über 100 Seiten langen Gesetzestext werden «neue Dringlichkeitsmassnahmen zur Reduzierung des befristeten Charakters der öffentlichen Beschäftigung auf den Balearen» angeordnet.
Hört sich völlig harmlos an, aber auf Seite 83 lauert eine Überraschung: Denn im Rahmen dieses Gesetzes sollen auf den beliebten Urlaubsinseln demnächst «Covid-Agenten» zum Einsatz kommen. Diese werden der Ortspolizei unterstellt sein, oder direkt dem Bürgermeister, falls es in einer Gemeinde keine Polizeidienststelle gibt.
Die «Covid-Spitzel» werden unter anderem diese Aufgaben erfüllen:
Kurzum: Sie sollen Menschen, die sich nicht an die ungerechtfertigten Corona-Massnahmen halten, anprangern und mit Geldstrafen belegen. Was letztendlich bedeutet, sie können Bürger anzeigen, wenn sie beispielsweise in öffentlichen Verkehrsmitteln ihre Maske nicht korrekt tragen oder ganz ohne Maske in eine Apotheke gehen.
Die Krönung: Die «Covid-Spitzel» benötigen keine spezifische Qualifizierung und können von den Gemeindeverwaltungen handverlesen werden. Das ist praktisch, so kann man die Jobs an viele «primos» (Cousins) verteilen.
Zu befürchten ist, dass dieses Pilotprojekt, sobald es auf den Balearen erfolgreich in Szene gesetzt wurde, auch in anderen Autonomieregionen etabliert wird. Denn die übelsten Corona-Testballons wurden zuerst immer auf regionaler Ebene gestartet, um dann – je nach Reaktion der Bevölkerung – auch das restliche Land zu überfluten.
Als ich von den neuen «Covid-Denunzianten» hörte, bescherten mir meine deutschen Wurzeln gleich einige unangenehme Erinnerungen: wie Stasi-Methoden oder Blockwart-Mentalität. Das alles macht zudem den Eindruck, als wolle Sánchez seine Bürger im kommenden Herbst mit weiteren «Pandemie»-Massnahmen drangsalieren.
Deshalb schon mal mein Vorschlag fürs Uniform-Design: Giftgrüner Noppenanzug, passende Ballonmütze mit violetten Virus-Tentakeln; dazu rote FFP2-Masken, um der lebensbedrohlichen Virus-Gefahr gerecht zu werden. Als Fortbewegungsmittel kommen natürlich nur Fahrräder infrage, dem Klima zuliebe. Und da die «Covid-Spitzel» keine Waffen tragen dürfen, wäre ein Thermometer im Pistolenhalfter am Gürtel der Hit, ebenso wie PCR-Tests im Hunderterpack in der Satteltasche.
Für alle Kommunalpolitiker noch eine Empfehlung zur Ausweitung des Projekts: Einige Covid-Überwachungstürme – im Stil der Rettungsschwimmer – an strategisch günstigen Plätzen im Dorf oder Städtchen würden sich bestimmt gut machen. An denen könnte man ein paar schmissige Slogans wie «Solidarität» oder «Wir schaffen das gemeinsam» anbringen.
Auch Impfpropaganda wie «Te quiero, me vacuno» (Ich liebe dich, ich impfe mich) könnte zum Renner werden. Schliesslich kam diese TV-Werbung schon während der gnadenlosen «Impfkampagne» super an. Noch besser: Der Einsatz von Covid-Drohnen. Immer unter dem Motto: «Por su Seguridad» (Für Ihre Sicherheit). Das zieht bei den meisten.
Herzlich
Wiltrud Schwetje
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