17. Juli 2022 -

Plädoyer für eine absolut(!) freie Rede

Ich möchte an dieser Stelle gerne noch mal eine Lanze brechen für die Möglichkeit einer freien Rede. Um inhaltlich zu verdeutliche, worum es mir wirklich geht, habe ich in der Überschrift ein «absolut» vor das «frei» gesetzt, auch wenn mir bewusst ist, dass «frei» für sich genommen nicht steigerbar ist ...

Dass die Bedeutung einer freien Rede von unschätzbarem Wert ist, verdeutlicht das Eingangszitat von Harvard-Ökonom und Nobelpreisträger Amartya Sen. Besagt es doch, dass gerade durch freie Medien und damit durch die freie Rede selbst schlimmste Greuel wie Hungersnöte verhindert werden (können).

Es zeichnet Transition News und Transition TV aus, dass sie den Mut haben, eine solche «absolut» freie Rede zuzulassen. Ein solches Vorgehen ist auch unter «alternativen» Medien keineswegs Selbstverständlichkeit.

Wie gravierend die Folgen sein können, wenn eine freie Rede unterbunden wird, habe ich selbst erfahren müssen. So wurde ich vor knapp 20 Jahren, als ich als freier Journalist verschiedenen Redaktionen wie der Süddeutschen Zeitung Artikel zur Veröffentlichung anbot, in denen ich das HIV=AIDS-Narrativ faktisch in Frage stellte, von einem Tag auf den anderen persona non grata.

In ähnlicher Weise traf es 2010 Bruce Charlton, als er von seinem Posten als Chefredakteur des Fachmagazins Medical Hypotheses gefeuert wurde. Zum Verhängnis wurde ihm, dass er ein Paper von Peter Duesberg von der University of California, Berkeley, zur Veröffentlichung durchgewunken hatte, in dem die These, dass AIDS durch HIV verursacht wird, in Frage gestellt wurde.

Vor wenigen Jahren hat sich auch kein Medium getraut – auch kein alternatives –, mein Interview mit John Lauritsen zu bringen, in dem es um die möglichen fatalen Wirkungen der AIDS-Medikation geht. Doch Transition News hat dies jetzt gemacht (als «Reprint» der Veröffentlichung im Defender von Robert F. Kennedy Jr.). So wandeln sich die Zeiten und Ansichten, während die Fakten dieselben sind ...

Bei alldem wird auf höchst bedauerlicherweise ignoriert, was Richard Smith im Jahr 2004, als er noch Chefredakteur des British Medical Journal war, in seinem Beitrag «Milton and Galileo would back BMJ on free speech» zum Ausdruck brachte – einem Artikel, der in dem weltweit bekanntesten Wissenschaftsmagazin Nature erschien:

«Wir sollten nie vergessen, dass Galileo vor die Inquisition gestellt wurde. Es wäre noch schlimmer, wenn wir zulassen würden, dass die wissenschaftliche Orthodoxie zur Inquisition wird. Ich behaupte nicht, dass diejenigen, die den Zusammenhang zwischen HIV und AIDS anzweifeln, Recht haben, aber ich möchte die Schwelle für schnelle Antworten so niedrig wie möglich halten.»

Ich schreibe all dies auch, weil bei einigen Lesern für große Empörung gesorgt hat, dass mein Interview mit Gordon Pankalla hier veröffentlicht wurde. Doch wenn wir solche Stimmen «stumm schalten», so würden wir dem Geist der freien Rede zuwiderhandeln. In dieser Ansicht bestärkt mich auch folgende Zuschrift von Verena:

«Es tat mir echt weh, wie die Reaktionen auf dein Interview waren. Hut ab, dass du sie ‹nicht zensurierst› 😉 Dein Interview ist vorwiegend sachlich und informativ – und das brauchen wir doch. Und es ist wichtig, dass wir auf allen Ebenen wachsam bleiben!»

Wir müssen akzeptieren, dass es praktisch zu jedem Thema unterschiedliche Ansichten gibt. Ein Streittheme unter den Kritikern des Corona-Narrativs ist zum Beispiel die Frage, ob Viren wie SARS-CoV-2 nachgewiesen wurden. Bodo Schiffmann etwa hat hier eine klare Auffassung und bezeichnete kürzlich diejenigen, die Zweifel vortragen, als «Viren-Leugner». Jens von Grosse Freiheit TV etwa machte dazu einen Beitrag auf Youtube. Viele sehen das anders als Bodo Schiffmann, darunter die Mediziner Mark Bailey und Tom Cowan. Sie wollen jetzt die Frage, ob Viren existieren oder nicht, final klären. wie Mark Baileys Frau, die Forschungsärztin Samantha Bailey, berichtet.

Und obgleich ich hier nicht mit Bodo Schiffmann konform gehe, würde mir nie im Leben einfallen, seine Aussage zu zensieren. Vielmehr würde ich ihn zu einem konstruktiven Dialog einladen.

Wir können Dinge nur zum Positiven wenden, wenn wir strittige Punkte argumentativ «ausfechten», auch wenn dies mal länger dauern sollte. Worauf es hinauslaufen kann, wenn man diesem Gedanken nicht folgt, exerzieren die Grünen zunehmend vor. In Nordrhein-Westfalen will jetzt das Integrationsministerium unter Leitung der grünen Familien- und Integrationsministerin Josefina Paul sogar eine Meldestellen für queerfeindliche und rassistische Vorfälle einrichten. Solche Vorfälle sind ohne Frage nicht zu akzeptieren. Das Problem hier ist nur, dass auch Vorfälle erfasst werden, die «unterhalb der Strafbarkeitsgrenze» liegen.

Die BILD bringt zu diesem Thema die Schlagzeile «Petz-Plan von grüner NRW-Ministerin» und merkt kritisch an: «Ohne juristisch eindeutige Definition könnte jedes Verhalten zum Beleg für Rassismus und Queerfeindlichkeit gemacht werden.»

Das ist letztlich auch nichts anderes als Symptompolitik, die die Probleme nicht an den Wurzeln anpackt. Was wir stattdessen benötigen, ist eine viele gerechtere und friedvollere Gesellschaft, die ein liebevolleres Miteinander ermöglicht. Um das zu erreichen, brauchen wir neben weltweiten strukturellen Veränderungen besonders auch die Möglickeit der freien Rede, auf dessen hohe Bedeutung etwa auch Paul Frijters im Transition-TV-Interview aufmerksam gemacht hat.

Alles Gute! Torsten Engelbrecht

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