25. Februar 2022 -

Krieg und Frieden

Liebe Leserinnen und Leser, die Meldung kam wohl für die meisten völlig überraschend. Der 24. Februar 2022 wird in die Geschichte eingehen: Krieg in Europa! Es gibt kaum eine Verschnaufpause. War noch vor einer Woche Corona in aller Munde und Lieblingsthema der Medien, ist es nun völlig verdrängt worden. Russland und die Ukraine dominieren.

Plötzlich stellen wir fest: Es gibt doch Schlimmeres als die Corona-Pandemie! Vielen Regierungen und anderen Verantwortlichen könnte der neue Brandherd ganz gelegen kommen. Er lenkt ab von ihrem Versagen in Sachen «Pandemie-Management» mit welchem sie mehr und mehr durch sehr unbequeme Fragen und Klagen konfrontiert werden.

Wie es nun, da die Ukraine unter Beschuss ist, weitergeht, ist unklar. Der Schweizer Historiker Daniele Ganser befasst sich seit Jahren mit dem Ukraine-Konflikt. In einem aktuellen Interview mit Corona-Transition sagt er: «Ich glaube nicht, dass wir vor dem Dritten Weltkrieg stehen.» Sowohl Washington als auch Moskau wollten eine direkte Konfrontation vermeiden.

Es ist zu hoffen, dass die Lage nicht weiter eskaliert. Und doch bringt der Krieg insbesondere unsere verwöhnte – und verweichlichte – westliche Welt ins Wanken. Auf einmal geht es um mehr als ein Grippevirus. Plötzlich wird es ernst, denn der Krieg findet nicht irgendwo in weiter Ferne statt. Er könnte auch uns bald betreffen, in welcher Form auch immer.

Die Corona-Pandemie hat viele von uns letztlich gar nicht so sehr aus der Komfortzone gerissen. Der jäh aufflammende Konflikt in der Ukraine tut es aber. Russland könnte dem Westen zumindest den Gashahn zudrehen. Dann würde es bereits ungemütlich.

Die Schweiz ist im Kontext des Ukraine-Konflikts wiederum eine «Drehscheibe». «Ungefähr 80 Prozent des russischen Rohstoffhandels erfolgt über die Schweizer Finanzdienstleistungszentren Genf, Zug, Lugano und Zürich», berichtete das Finanzportal Inside Paradeplatz diese Woche. Auch für die Schweiz kann es Konsequenzen haben, je nachdem, auf welche Seite sie sich in diesem Konflikt stellt.

Doch eine bittere Erkenntnis bleibt: Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit. «Diese ganze Krise könnte demnach von der Nato leicht beendet werden, wenn die mögliche und von der Ukraine angestrebte Mitgliedschaft kategorisch ausgeschlossen würde», bemerkte der Journalist und Ethnologe Toni Saller diese Woche. Die Gründe dafür können Sie in unserem Artikel nachlesen.

Daneben müssen wir wachsam bleiben. Wachsam gegenüber den Medien, die uns auch im Russland-Ukraine-Konflikt – egal aus welchem Blickwinkel – ihre Sicht «aufs Brot schmieren» wollen. Ob die Corona-Pandemie nur aus den Medien oder ganz verschwunden ist, bleibt offen. Politiker warnten bereits vor einer möglichen neuen Welle im Herbst. Deshalb hat der Verein «Wir Menschen» beim Finanzdepartement eine Klage gegen die Schweizer Pandemie-Politik eingereicht. Wir halten Sie darüber auf dem Laufenden.

Herzlich

Murielle Roth

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