Ich arbeite seit fast 30 Jahren in der Krebsforschung. Ich wollte diese Krankheit «bekämpfen» und Menschenleben retten. Es gab in dieser Zeit einige Fortschritte. Dennoch ist Krebs nach wie vor in den Industrienationen – zusammen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen – die Hauptursache für Krankheit und Tod. Trotz zig Jahren Forschung, Milliarden Forschungsgeldern und vielen tausend hart arbeitenden Krebsforschern weltweit.
Ich glaube nicht mehr daran, dass man irgendwann auf diesem Weg den Krebs «besiegen» wird. Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind chronische Erkrankungen. Ich denke, die Medizin steckt in einer Sackgasse. Die Medizin braucht einen Paradigmenwechsel.
Es gab auf dem eingeschlagenen Weg der Schulmedizin einige Erfolge und Fortschritte. Es ist gut, dass wir die Funktion unseres Körpers und vieler biochemischer Vorgänge immer besser kennen. Es ist gut, dass wir Bakterien und Viren entdeckt haben.
Bei Akuterkrankungen hat die Schulmedizin ihre Stärken. Ich bin froh, dass es Antibiotika und künstliche Hüftgelenke gibt. Ich bin froh, dass es fortgeschrittene Diagnosemöglichkeiten wie Ultraschall und MRT gibt. Ich will nicht zurück ins Mittelalter.
Aber unter welchen Krankheiten leider wir heute besonders, welche Krankheiten sind auf dem Vormarsch? Antwort: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes, Fettleibigkeit, psychische Krankheiten. Alle diese Krankheiten verursachen jeweils mehr Leid als Covid-19.
Hier hilft kein Maskentragen, Händedesinfizieren, Impfen, kein digitaler Impfausweis und keine elektronische Krankenakte. Auch Medikamente helfen nicht wirklich.
Was hilft? Ein gesunder Lebenswandel. Gesunde Ernährung, Bewegung, gute soziale Bindungen, Freude, Sinn. Bei Wildtieren in intakter Natur sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes, Fettleibigkeit und psychische Erkrankungen extrem selten.
Womit wir bei der Eingangsfrage wären:
Wann sind Menschen gesund?
Wenn sie artgerecht leben.
Ein schönes neues, artgerechtes Jahr!
Ihr Lars Ebert
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