30. Januar 2022 - Wiltrud Schwetje

Faktenchecker im Höhenflug

Liebe Leserinnen und Leser, das Corona-Wunderland ist weit und bunt. Eine Anekdote jagt die nächste. Amüsant wird’s immer, wenn Vertreter der Mainstream-Medien und Faktenchecker-Plattformen zur Höchstform auflaufen. Oberstes Ziel: Wahrheiten, die nicht ins Narrativ der jeweiligen Regierungen passen, müssen verschwinden. Die Überbringer der Nachrichten werden standesgemäss «hingerichtet».

Zum Opfer der spanischen Propagandamedien wurde in der vergangenen Woche der Anwalt Aitor Guisasola. Auf seinem YouTube-Kanal und in den sozialen Medien hatte er sich mit dem Gesetzesdekret 30/2021 beschäftigt, mit dem Sánchez und Co. dem Volk am 23. Dezember 2021 wieder einmal das Maskentragen im Freien aufs Auge gedrückt hatten. Sozusagen als Weihnachtsgeschenk.

Fachlich versiert und völlig überzeugend hatte Guisasola in seinem Video erläutert, warum diese vom Regierungschef angeordnete Maskerade seit dem 24. Januar 2022 illegal und deshalb vom Tisch ist. Denn laut Artikel 86 der spanischen Verfassung hätte dieses Gesetzesdekret innerhalb von 30 aufeinanderfolgenden Tagen vom Kongress ratifiziert werden müssen. Was nicht geschehen ist.

Dennoch wurde sein Video, das innerhalb kürzester Zeit über 150’000 Klicks erzielte, gelöscht. Sein Twitter-Account wurde umgehend gesperrt, Facebook und Faktenchecker-Plattformen beschuldigten ihn, Fake-News verbreitet zu haben.

Noch dreister gingen einige Vertreter der Mainstream-Medien vor: Sie stellten den Anwalt in ihren Sendungen öffentlich an den Pranger und beleidigten ihn in übelster Weise. Laut, schrill und total unterhalb der Gürtellinie.

Mit solcher Hetze kennt Guisasola sich aus. Nachdem er gleich zu Beginn des Virus-Terrors im März 2020 darauf hingewiesen hatte, dass der «Alarmzustand», den Sánchez ausgerufen hatte, illegal und verfassungswidrig ist, wurde auf ihn eingehackt. Man versuchte sogar, ihm die Anwaltslizenz zu entziehen.

Im Juli 2021 bestätigte das Oberste Verfassungsgericht Spaniens dann Guisasolas juristische Einschätzung. Etwa 1,4 Millionen Anzeigen, die wegen Verstössen gegen die Corona-Massnahmen erstattet wurden, waren null und nichtig.

Wirklich herrlich, wenn Mainstream und Faktenchecker so elegant in den Fettnapf latschen. Um sich ein Bild davon zu machen, wie selbstgefällig und borniert viele Medienvertreter in Corona-Zeiten vorgehen: Sogar die Deutsche Presseagentur (dpa) hatte in Spanien schon einen wundervollen Auftritt.

Nachdem ein deutsches Medienportal in Spanien Ende November 2020 ein Video über eine Demonstration in Valencia veröffentlicht hatte, die von Policías por la Libertad (Polizisten für die Freiheit) organisiert worden war, stuften die dpa-Faktenchecker diese Meldung als Fake-News ein. Tatsächlich behaupteten sie, dass auf dieser Kundgebung keine «echten» Polizisten demonstriert hätten, sondern nur Aktivisten.

So peinlich kann es werden, wenn man in fremden Gefilden wildert. Aber warum hat sich die dpa damals überhaupt eingemischt? Wer ein wenig recherchiert, erkennt die Zusammenhänge: Der deutsch-spanische Mediensumpf wurde schon vor Corona angelegt.

Herzlich

Wiltrud Schwetje

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