05. April 2022 - Rafael Lutz

Die Verfolgung kritischer Ärzte muss aufhören!

Das harte Vorgehen der Regierungen gegen kritische Ärzte hat mich in den vergangenen zwei Jahren immer wieder aufs Neue schockiert. Ich kann mich noch gut erinnern, wie der Kardiologe Thomas Binder am Ostersamstag 2020 gewaltvoll in seiner Praxis verhaftet wurde. Die Behörden sperrten ihn mehrere Tage in eine geschlossene Anstalt. Zuvor hatte Binder wiederholt die Corona-Politik in den Sozialen Medien kritisiert.

Ärzte, die hierzulande offen sagten, was sie dachten, hatten während der Corona-«Pandemie» stets einen schweren Stand. In Luzern entzog Kantonsarzt Roger Harstall dem Arzt Andreas Heisler im Frühjahr 2021 vorübergehend die Berufserlaubnis – ähnliches geschah auch in Deutschland und Österreich. Die Fälle Heisler und Binder zählen zumindest in der Schweiz zu den bekannteren. Doch sie sind längst nicht die einzigen. Und das Schlimme ist: Die Verfolgung kritischer Ärzte ist alles andere als Vergangenheit.

Die Gesundheitsbehörden mehrerer Kantone knöpfen sich gerade wieder Ärzte vor: In Luzern droht einmal mehr Kantonsarzt Roger Harstall dem kritischen Arzt Jochen Handel, die Berufsausübungsbewilligung zu entziehen. Vorwurf: Handel habe unrechtmässig Atteste ausgestellt (lesen Sie hier unseren Bericht).

Handel ist aber längst nicht der einzige. Erst kürzlich drang im Kanton Schwyz die Polizei gewaltsam in die Wohnung des Arztes Manuel Albert ein (siehe hier und hier). Ihm werfen die Behörden vor, falsche ärztliche Atteste ausgestellt zu haben. Uns sind noch weitere ähnliche Fälle bekannt, die hochaktuell sind. Weitere Berichte folgen in den kommenden Tagen. Das Thema verdient gebührend Aufmerksamkeit. Denn die Verfolgung kritischer Ärzte muss aufhören.

Wer glaubt, die «Pandemisten» seien mit der Aufhebung vieler Massnahmen wieder «zur Vernunft» gekommen, der täuscht sich. Das Spiel geht weiter und weiter – man denke in diesem Zusammenhang auch an die bevorstehende Abstimmung im Deutschen Bundestag über die allgemeine Impfpflicht.

All dies geschieht, während die halbe Welt auf die Ukraine blickt. Rainer Mausfeld schrieb einst: «Es gehört (…) nicht viel dazu, die Aufmerksamkeit von Menschen so zu manipulieren, dass sie das Offenkundige nicht mehr bemerken und eigentlich augenfällige Fakten für sie unsichtbar sind.» Wie einfach es ist, die Aufmerksamkeit zu lenken, ist immer wieder faszinierend.

Herzlich

Rafael Lutz

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