Ein lakonischer Rückblick auf die letzten zwei Jahre? Eines scheint klar zu sein: Ohne einer ordentlichen Portion Satire und Ironie war die Corona-Politik kaum auszuhalten; eine Politik, welche den «Schutz» vor dem Virus über alles gestellt hat, auch über Rechtsstaat und Demokratie.
Heute heisst es schnell einmal: «So schlimm war das Ganze doch gar nicht. Und überhaupt: Corona ist jetzt vorbei; Schnee von gestern. Mittlerweile ist alles wieder besser. Die Fahnen der Demokratie flattern ja wieder.»
Wie plump die gegenwärtige Ukraine-Politik der Bevölkerung im Westen verkauft wird, das erinnert einen schnell einmal an die Corona-Politik: Die Grenzen zwischen Satire und Realität sind weiterhin fliessend.
Die «Herrschaft des Volkes,» die zwei Jahre lang nichts mehr wert war, müsse jetzt «gegen Russland verteidigt werden». Dafür nimmt man auch einen Dritten Weltkrieg in Kauf. Der Zweck heiligt die Mittel. Angst ist kein Thema mehr – jedenfalls nicht die Angst vor einer nuklearen Konfrontation.
Wer seine Besorgnis äussert, der gilt als verrückt, als feige. Angst vor Viren geht in Ordnung, aber doch bitte nicht vor einem Nuklearkrieg! Im Kampf gegen den Schurken im Osten müssen wir alles in Kauf nehmen.
Wer gestern noch mit dem Panikorchester die Viren-Hymne gesungen hat, der fürchtet sich heute nicht mehr vor dem Atomkrieg. Die bisherigen Panikmacher haben sich offenbar ganz fix eine kolossale Portion Mut angetrunken.
Und auch diesmal wissen sie – zumindest im Westen – Politik, Medien und Big Tech hinter sich. Auf die ist Verlass. Und sie sind sich ihrer Sache einig:
Schuld am gegenwärtigen Krieg sei einzig und allein Russland. Der Westen? Hat alles richtig gemacht. Selenski? Ein lupenreiner Demokrat. Die steigenden Lebensmittel- und Energiepreise? Putins Schuld. Westliche Sanktionen? Sie werden sich bewähren – genauso wie die Corona-Politik!
In der Corona-«Pandemie» durften wir ständig lüften, um das Virus zu verscheuchen. Künftig ist Sparen und Frieren angesagt – denn nur so können «wir» Putin besiegen.
Die Dreistigkeit, mit der wir Bürger auch jetzt wieder an der Nase herumgeführt werden, ist kaum noch zu überbieten. Wer es noch nicht gemerkt hat, dem dürfte es bald sein eigenes Portemonnaie sagen.
Das Positive an dem ganzen Wahnsinn: Immer mehr Menschen wachen nun auf, werden aktiv und nehmen die Dinge selbst in die Hand. Das ist auch richtig so!
Herzlich
Rafael Lutz
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