28. Dezember 2021 -

Das Fest der Liebe

Liebe Leserinnen und Leser, Weihnachten wird auch das Fest der Liebe genannt. Es gibt sehr viele Bedeutungen und Interpretationen des Wortes, von Elternliebe über sexuelles Begehren bis hin zur Liebe zu allen Menschen, der Schöpfung, zur allumfassenden Liebe.

Die Aggression und die Ausgrenzung Andersdenkender, die wir momentan auf der Welt sehen, ist sicher kein Ausdruck von Liebe. Es ist ein Ausdruck von Angst – und letztlich von Liebesmangel.

«Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe» – Liedtext der Ärzte

Meine 85-jährige Mutter kann zum ersten Mal in ihrem Leben nicht am Weihnachtsgottesdienst in der Kirche teilnehmen, in der sie getauft und getraut wurde. Ihr Vergehen: Sie ist gesund und nicht geimpft.
«[...] klopfet an, so wird euch aufgetan.» – Matthäus 7:7

In dem in Nazideutschland meistgelesenen Erziehungsratgeber wurde den Müttern empfohlen, Körper- und Augenkontakt zum Kind zu vermeiden. Jegliche Zeichen von Liebe und Zuneigung war als «Affenliebe» verpönt.

Heute wissen wir, dass eine enge Bindung zwischen Mutter und Säugling entscheidend ist, um ein tiefes Gefühl der Liebe und Geborgenheit zu entwickeln. Nicht umsonst wird nicht nur Jesus, sondern auch seine Mutter Maria verehrt.

Liebesmangel in der Kindheit hat weitreichende negative Konsequenzen. Liebeshungrige Menschen sind zum Beispiel mitunter extrem ehrgeizig und machthungrig. Sie hoffen vergeblich, durch Bewunderung und Verehrung ihren Liebeshunger zu stillen. Hitler und Stalin wurden beispielsweise als Kind gequält und mehrfach verprügelt.

Es gibt glücklicherweise neben Jesus und anderen «Heiligen» der Vergangenheit auch heute lebende Menschen, die für Liebe, Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden einstehen. Man erkennt sie an ihren Taten und Worten. Und ich bilde mir ein, dass schon die Art zu reden, ihre Stimme, Mimik, Gestik, viel über ihre Motivation verrät. Zur Verdeutlichung was ich meine, hier ein Beispiel – es gibt sicher unzählige weitere: John Shipton, der Vater von Julian Assange.

Vielleicht können wir unsere Probleme – Kriege, Unterdrückung, ungerechtes Finanzsystem, Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen etc. – erst dann wirklich lösen, wenn eine Generation von Kindern heranwächst, die bedingungslos geliebt wurde.

Kinder, deren Bedürfnisse nach Liebe, Nähe, Zärtlichkeit, Verständnis, Zugehörigkeit, Sicherheit, aber auch nach Wildheit, Abenteuer, Kontakt zur Natur und freier Entfaltung erfüllt wurden – statt sie mit Regulierungen, Masken und Bergen von Geschenken aus buntem Plastik und Metall zu überhäufen.

Frohe Weihnachten!

Lars Ebert

1 0

Newsletter

Beiträge
Loading the player...
19.04.2024
Loading the player...
16.04.2024
Loading the player...
15.04.2024
Loading the player...
12.04.2024
Loading the player...
11.04.2024
Beiträge-Archiv

Schreiben Sie einen Kommentar

© Copyright 2024 - TransitionTV

Netiquette

Die Kommentare dienen als Diskussionsplattform und sollen den offenen Meinungsaustausch unter den Lesern ermöglichen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass in allen Kommentarspalten fair und sachlich debattiert wird. Scharfe, sachbezogene Kritik am Inhalt des Artikels oder wo angebracht an Beiträgen anderer Forumsteilnehmer ist erwünscht, solange sie höflich vorgetragen wird. Persönlichkeitsverletzende und diskriminierende Äusserungen hingegen verstossen gegen unsere Richtlinien. Sie werden ebenso gelöscht wie Kommentare, die eine sexistische, beleidigende oder anstössige Ausdrucksweise verwenden. Beiträge kommerzieller Natur werden nicht freigegeben. Zu verzichten ist grundsätzlich auch auf Kommentarserien (zwei oder mehrere Kommentare hintereinander um die Zeichenbeschränkung zu umgehen), wobei die Online-Redaktion mit Augenmass Ausnahmen zulassen kann.

Die Kommentarspalten sind artikelbezogen, die thematische Ausrichtung ist damit vorgegeben. Wir bitten Sie deshalb auf Beiträge zu verzichten, die nichts mit dem Inhalt des Artikels zu tun haben.

Das Nutzen der Kommentarfunktion bedeutet ein Einverständnis mit unseren Richtlinien.

Unzulässig sind Wortmeldungen, die

  • Nichts mit dem Thema des Artikels zu tun haben
  • Kommerzieller Natur sind
  • andere Forumsteilnehmer persönlich beleidigen
  • einzelne Personen oder Gruppen aufgrund von Rasse, Ethnie oder Religion herabsetzen
  • in Rechtschreibung und Interpunktion mangelhaft sind
  • verächtliche Abänderungen von Namen oder Umschreibungen von Personen enthalten
  • mehr als einen externen Link enthalten
  • einen Link zu dubiosen Seiten enthalten
  • Nur einen Link enthalten ohne beschreibenden Kontext dazu

Wir handhaben die Veröffentlichung von Kommentaren liberal. Die Online-Redaktion behält sich jedoch vor, Kommentare nach eigenem Gutdünken und ohne Angabe von Gründen nicht freizugeben. Es besteht grundsätzlich kein Recht darauf, dass ein Kommentar veröffentlich wird. Weiter behält sich die Redaktion das Recht vor, Kürzungen vorzunehmen.