01. Dezember 2021 -

Auf der Reise durch die Gesellschaft

Die Mainstream-Medien haben volle Arbeit geleistet. Das «Pandemie»-Narrativ hat sich mittlerweile so sehr etabliert, dass nur schon Gedanken über Alternativen im Keim erstickt werden.

Nach dem Abstimmungssonntag wurde mir bewusst: Das Ergebnis zum Covid-Gesetz hat der Regierung ein gutes Stück Legitimation verschafft, um an ihrer Politik festzuhalten. Die Bürgerrechtsbewegung hatte die Mühe, die Arbeit, die gute Absicht. Die Regierung hat nun das Argument des Volkswillens, um ihren Kurs zu rechtfertigen.

Den Montag verbrachte ich im ÖV, stundenlang fuhr ich durch unser Land. Ich sah schöne Landschaften, liebliche Dörfer und traurige, maskierte Gesichter. Die Traurigkeit und die Angst konnte ich auch hinter ihren Masken wahrnehmen.

Die Mainstream-Medien haben volle Arbeit geleistet. Das «Pandemie»-Narrativ hat sich mittlerweile so sehr etabliert, dass nur schon Gedanken über Alternativen im Keim erstickt werden.

Das hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack, nachdem wir monatelang grossen Einsatz geleistet haben. Es ist bitter für alle, die wegen der Massnahmen in Bedrängnis geraten sind. Viele Menschen haben ihre Stelle verloren, weil sie eine abweichende Meinung haben. Viele Freundschaften sind der gesellschaftlichen Spaltung zum Opfer gefallen.

Dass die Regierung Angebote macht, die ich nicht gut finde, ist das eine, denn Angebote kann man annehmen oder ablehnen. Aber Angebote, die man annehmen muss, sind keine Angebote. Das ist Zwang. Es gibt keine Wahlmöglichkeit. Zwang ist Zwang, alternativlos. Mit den Forderungen zur «Solidarität» ist der Begriff längst zur Worthülse verkommen. Vom Ursprung des menschlichen Seins wird jegliche Spur verwischt.

Die Weichen sind gestellt, die Regierung hat unsere Reise gebucht: Ein Leben mit Billet auf Raten. Die Einschränkungen im öffentlichen Leben fordern uns auf, neue Schienen auszulegen. Es braucht Ideen, wie wir mit der Ausgrenzung umgehen können. Wie führen wir ein Leben, in welchem wir uns und unseren Werten treu bleiben?

Nebst dem politischen Engagement braucht es gesellschaftliche Projekte, die sich unseren Lebensthemen auf allen Ebenen zuwenden. Eine aufblühende Subkultur ist die logische Konsequenz einer Politik, die Konformität und Gleichschaltung anstrebt. Wo Unterdrückung und Manipulation herrschen, formieren sich neue Kräfte der Freiheit und der Unabhängigkeit. Diese wachsen zu einem Netzwerk heran, in dem die Menschen neue Kompetenzen entwickeln und sich auf ungeahnte Weise entfalten. Wir entdecken uns dabei selbst neu.

Das Ziel von Graswurzle ist der Aufbau von Alternativen zum bestehenden System. Freie Schulen, eigene Gesundheitszentren, eine eigene Gesundheitskasse, Landwirtschafts- und Ernährungssouveränität, freie, unabhängige Medien, eine eigene Kulturbranche und Zusammenschlüsse von Betrieben.

Wir verschreiben uns den Werten der Menschlichkeit, der Natürlichkeit, der Toleranz und der Unabhängigkeit.

Die Vielfalt etlicher verschiedener Initiativen bremst den zentralistischen Angriff der Regierungen aus. Je mehr kleine Gemeinschaften und Organisationen entstehen, desto nachhaltiger und stabiler werden die neuen Strukturen im grossen Ganzen. Wenn wir ein Leben ohne einen digitalen Daseinsberechtigungs-Ausweis führen wollen, brauchen wir ein gutes Netzwerk. Ein Netzwerk, das die Samen der Freiheit kultiviert, hegt und pflegt.

Beginnen wir mit einer Einladung zu einem Glühwein oder einer Gerstensuppe, eine Einladung zum Tanzen oder gemeinsamen Singen, zum Philosophieren und Pläne schmieden. Zeigen wir, dass wir verstehen, wie sich das Leben feiern lässt. Zeigen wir, dass wir unsere eigene Reise antreten mit offenem Herzen, offenen Türen und vor allem mit einem weiten Geist!

Prisca Würgler

7 0

Newsletter

Beiträge
Loading the player...
19.04.2024
Loading the player...
16.04.2024
Loading the player...
15.04.2024
Loading the player...
12.04.2024
Loading the player...
11.04.2024
Beiträge-Archiv

Schreiben Sie einen Kommentar

© Copyright 2024 - TransitionTV

Netiquette

Die Kommentare dienen als Diskussionsplattform und sollen den offenen Meinungsaustausch unter den Lesern ermöglichen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass in allen Kommentarspalten fair und sachlich debattiert wird. Scharfe, sachbezogene Kritik am Inhalt des Artikels oder wo angebracht an Beiträgen anderer Forumsteilnehmer ist erwünscht, solange sie höflich vorgetragen wird. Persönlichkeitsverletzende und diskriminierende Äusserungen hingegen verstossen gegen unsere Richtlinien. Sie werden ebenso gelöscht wie Kommentare, die eine sexistische, beleidigende oder anstössige Ausdrucksweise verwenden. Beiträge kommerzieller Natur werden nicht freigegeben. Zu verzichten ist grundsätzlich auch auf Kommentarserien (zwei oder mehrere Kommentare hintereinander um die Zeichenbeschränkung zu umgehen), wobei die Online-Redaktion mit Augenmass Ausnahmen zulassen kann.

Die Kommentarspalten sind artikelbezogen, die thematische Ausrichtung ist damit vorgegeben. Wir bitten Sie deshalb auf Beiträge zu verzichten, die nichts mit dem Inhalt des Artikels zu tun haben.

Das Nutzen der Kommentarfunktion bedeutet ein Einverständnis mit unseren Richtlinien.

Unzulässig sind Wortmeldungen, die

  • Nichts mit dem Thema des Artikels zu tun haben
  • Kommerzieller Natur sind
  • andere Forumsteilnehmer persönlich beleidigen
  • einzelne Personen oder Gruppen aufgrund von Rasse, Ethnie oder Religion herabsetzen
  • in Rechtschreibung und Interpunktion mangelhaft sind
  • verächtliche Abänderungen von Namen oder Umschreibungen von Personen enthalten
  • mehr als einen externen Link enthalten
  • einen Link zu dubiosen Seiten enthalten
  • Nur einen Link enthalten ohne beschreibenden Kontext dazu

Wir handhaben die Veröffentlichung von Kommentaren liberal. Die Online-Redaktion behält sich jedoch vor, Kommentare nach eigenem Gutdünken und ohne Angabe von Gründen nicht freizugeben. Es besteht grundsätzlich kein Recht darauf, dass ein Kommentar veröffentlich wird. Weiter behält sich die Redaktion das Recht vor, Kürzungen vorzunehmen.