09. Januar 2022 - Konstantin Demeter

Angst vor unfreien Gedanken

Liebe Leserinnen und Leser, diese Plandemie hat viele Ängste verursacht: Angst vor einem Virus, vor dem permanenten Verlust der Bürgerrechte, Existenzangst. Laut dem offiziellen Narrativ ist jedoch einzig die Angst vor einem Virus legitim. Alle anderen Ängste sollten dieser Angst untergeordnet werden. Ich nenne sie deshalb die offizielle Angst.

Ich habe versucht zu ergründen, was mir am meisten Angst macht. Ich glaube, es ist die offizielle Angst der anderen. Denn einzig dadurch lassen sich diese drakonischen Massnahmen mit all ihren desaströsen Konsequenzen durchsetzen. Und damit verbunden, macht mir diese enorme Macht Angst, weltweit in die Köpfe der Menschen einzudringen und eine solch irrationale Angst auszulösen.

Es beängstigt mich, wenn eine Gruppe Jugendlicher vermeintlich fachkundig über die Gefährlichkeit der «Omikron-Variante» debattiert; wenn eine Nachbarin der anderen voller Überzeugung die Wichtigkeit der Impfung darlegt; wenn man mit Fakten keine Chance hat, Zweifel am offiziellen Narrativ zu sähen; wenn man von Kunden oder Passagieren wegen der fehlenden Maske zurechtgewiesen oder sogar physisch angegriffen wird, oder wenn Verwandte einen sogar nicht mehr treffen wollen, weil man ungeimpft ist.

Alle scheinen nun Virologen geworden zu sein. Dabei verfügen die meisten Menschen nicht einmal über genügend Englischkenntnisse, um eine wissenschaftliche Studie zu lesen, zumindest hier im Tessin – geschweige denn über genügend Fachkenntnisse, um sie zu verstehen. Sämtliche Informationen erhalten sie somit aus zweiter oder dritter Hand. Sie glauben einfach daran.

Doch Studien können falsch sein, wie ich schon mehrfach dargelegt habe. Und sie können unterschiedlich interpretiert werden und zu unterschiedlichen Schlüssen verleiten, die nicht zuletzt vom jeweiligen Interesse des Lesers abhängen. Man darf deshalb a priori nichts glauben, weder den Autoren der Studien selbst, noch den Vermittlern der Resultate. Das gilt sowohl für Studien, die ein offizielles Narrativ angeblich unterstützen, wie auch für solche, die es scheinbar widerlegen.

Sicher, die Propaganda ist massiv. Doch sie muss beim Empfänger auch wirken. Und leider bestätigt die gegenwärtige Situation auf beängstigende Weise, dass die Gedanken bei zu vielen Menschen nicht frei sind. Sie kollektiv zu befreien, würde Generationen dauern. Und ich kann leider kein «kollektives Erwachen» erkennen, wie manche. Eher eine kollektive Hypnose. Doch ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

Ich gehe mit Christoph Pfluger einig: Wir müssen anerkennen, dass der Widerstand gescheitert ist. Der Plan wird skrupellos durchgezogen. Wir müssen uns selbst gegenseitig helfen und «den Kampf gegen Regierung und Behörden in ein Engagement für eine nächste Schweiz umwandeln». Und wenn es auch nicht die nächste Schweiz wird, führt der Weg dahin zu Alternativen.

Denn es wurde doch manches in die Wege geleitet. Nun gilt es, interne Probleme zu lösen und sich neu zu formieren und auszurichten. Mit der Erkenntnis, dass die Gedanken der meisten Wähler eben nicht frei sind. Denn Pragmatismus ist zielführender als Illusionen.

Wünschen darf man trotzdem. Somit wünsche ich allen im neuen Jahr vogelfreie Gedanken.

Herzlich

Konstantin Demeter

0 0

Newsletter

Beiträge
Loading the player...
19.04.2024
Loading the player...
16.04.2024
Loading the player...
15.04.2024
Loading the player...
12.04.2024
Loading the player...
11.04.2024
Beiträge-Archiv

Schreiben Sie einen Kommentar

© Copyright 2024 - TransitionTV

Netiquette

Die Kommentare dienen als Diskussionsplattform und sollen den offenen Meinungsaustausch unter den Lesern ermöglichen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass in allen Kommentarspalten fair und sachlich debattiert wird. Scharfe, sachbezogene Kritik am Inhalt des Artikels oder wo angebracht an Beiträgen anderer Forumsteilnehmer ist erwünscht, solange sie höflich vorgetragen wird. Persönlichkeitsverletzende und diskriminierende Äusserungen hingegen verstossen gegen unsere Richtlinien. Sie werden ebenso gelöscht wie Kommentare, die eine sexistische, beleidigende oder anstössige Ausdrucksweise verwenden. Beiträge kommerzieller Natur werden nicht freigegeben. Zu verzichten ist grundsätzlich auch auf Kommentarserien (zwei oder mehrere Kommentare hintereinander um die Zeichenbeschränkung zu umgehen), wobei die Online-Redaktion mit Augenmass Ausnahmen zulassen kann.

Die Kommentarspalten sind artikelbezogen, die thematische Ausrichtung ist damit vorgegeben. Wir bitten Sie deshalb auf Beiträge zu verzichten, die nichts mit dem Inhalt des Artikels zu tun haben.

Das Nutzen der Kommentarfunktion bedeutet ein Einverständnis mit unseren Richtlinien.

Unzulässig sind Wortmeldungen, die

  • Nichts mit dem Thema des Artikels zu tun haben
  • Kommerzieller Natur sind
  • andere Forumsteilnehmer persönlich beleidigen
  • einzelne Personen oder Gruppen aufgrund von Rasse, Ethnie oder Religion herabsetzen
  • in Rechtschreibung und Interpunktion mangelhaft sind
  • verächtliche Abänderungen von Namen oder Umschreibungen von Personen enthalten
  • mehr als einen externen Link enthalten
  • einen Link zu dubiosen Seiten enthalten
  • Nur einen Link enthalten ohne beschreibenden Kontext dazu

Wir handhaben die Veröffentlichung von Kommentaren liberal. Die Online-Redaktion behält sich jedoch vor, Kommentare nach eigenem Gutdünken und ohne Angabe von Gründen nicht freizugeben. Es besteht grundsätzlich kein Recht darauf, dass ein Kommentar veröffentlich wird. Weiter behält sich die Redaktion das Recht vor, Kürzungen vorzunehmen.