Sie wollen nichts als in Frieden ihr Land bestellen. Nur Pech, dass dieses Land reich an Bodenschätzen ist – und in einer strategisch wertvollen Region nahe der Grenze zu Panama.
Vier Millionen Kleinbauern in einer ähnlichen Situation wurden in Kolumbien vertrieben und landeten in den Slums der Grossstädte.
Aber die Menschen von San José de Apartadó schlossen sich zu einer Friedensgemeinschaft zusammen und versuchen, sich gegenseitig zu schützen – ohne Gewalt, ohne Waffen. Sie bezahlten ihren Mut mit 300 ermordeten Menschen in knapp 30 Jahren. Keiner der Morde wurde vor Gericht gebracht.
Doch jetzt setzte Präsident Gustavo Petro ein Zeichen: Er entschuldigte sich in einer öffentlichen Zeremonie in aller Form für die Verbrechen an der Friedensgemeinde – es ist ein weiterer Versuch der Versöhnung in der Gewalt Kolumbiens.
In weiten Teilen Kolumbiens herrscht nicht der Staat, sondern die Oligarchie mit ihren paramilitärischen Einheiten, ihrem gekauften Abgeordneten und einer gleichgeschalteten Presse. So sagt es der Präsident des lateinamerikanischen Landes, Gustavo Petro, der seit drei Jahren versucht, die Gewalt zu beenden – mit einem Prozess, den er mit den Nürnberger Prozessen vergleicht.
In seiner Ansprache erwähnte Gustavo Petro auch die Parallelen zwischen der Gewalt in Kolumbien und dem Völkermord in Gaza – und benennt die Verflechtungen zwischen der Israel-Lobby und den illegalen Armeen der Grossgrundbesitzer Kolumbiens.
Die Kommentare dienen als Diskussionsplattform und sollen den offenen Meinungsaustausch unter den Lesern ermöglichen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass in allen Kommentarspalten fair und sachlich debattiert wird. Scharfe, sachbezogene Kritik am Inhalt des Artikels oder wo angebracht an Beiträgen anderer Forumsteilnehmer ist erwünscht, solange sie höflich vorgetragen wird. Persönlichkeitsverletzende und diskriminierende Äusserungen hingegen verstossen gegen unsere Richtlinien. Sie werden ebenso gelöscht wie Kommentare, die eine sexistische, beleidigende oder anstössige Ausdrucksweise verwenden. Beiträge kommerzieller Natur werden nicht freigegeben. Zu verzichten ist grundsätzlich auch auf Kommentarserien (zwei oder mehrere Kommentare hintereinander um die Zeichenbeschränkung zu umgehen), wobei die Online-Redaktion mit Augenmass Ausnahmen zulassen kann.
Die Kommentarspalten sind artikelbezogen, die thematische Ausrichtung ist damit vorgegeben. Wir bitten Sie deshalb auf Beiträge zu verzichten, die nichts mit dem Inhalt des Artikels zu tun haben.
Das Nutzen der Kommentarfunktion bedeutet ein Einverständnis mit unseren Richtlinien.
Unzulässig sind Wortmeldungen, die
Wir handhaben die Veröffentlichung von Kommentaren liberal. Die Online-Redaktion behält sich jedoch vor, Kommentare nach eigenem Gutdünken und ohne Angabe von Gründen nicht freizugeben. Es besteht grundsätzlich kein Recht darauf, dass ein Kommentar veröffentlich wird. Weiter behält sich die Redaktion das Recht vor, Kürzungen vorzunehmen.